Ich möchte hier nur in kurzer Form unsere Eindrücke von einigen der befahrenen Landesteilen wiedergeben.
Wir wollten Landschaft erleben und Geländefahrten abseits der normalen Straßen unternehmen.


 

West-Sahara

Bis auf einige wenige Ausnahmen eine recht monotone Landschaft.
Nicht enden wollende Steinwüste mit Wellblechpisten oder wirklich nervenden Rappelstrecken, die alles abfallen lassen was bisher nicht verloren gegangen, aber nicht optimal befestigt war. Fahrtechnisch war außer Geduld nicht viel Können gefragt.
Die Menschen sind freundlich und von aufdringlicher Bettelei, wie im Reiseführer beschrieben, haben wir absolut nichts mitbekommen.
Es gibt dort viele Militär- und Polizeiposten, die freundlich und zügig alle abfertigten.
An bereits in Deutschland vorgefertigten Datenblätter (so genannte FICHES) mit unseren Personalien haben wir eine Menge verteilt. Zwanzig Stück sollten für jeden Mitfahrer vorhanden sein, um das lässige Abschreiben der Passdaten usw. zu umgehen.
Die Städte waren sauber und die Straßen gut ausgebaut.
Der Diesel und vieles andere ist hier steuerlich begünstigt.
Preise 2013 für Diesel  6,10 DH  Wasser 1,5 Liter 3,5 DH
in Marokko Diesel 8,4 DH und Wasser zwischen 5-6 DH.

Im Januar war absolut kein Verkehr auf den Pisten. Wir sind einmal vier Tage gefahren und dann kam uns ein einheimischer Hirte mit einem Landrover entgegen.

 
 

Erg Chegaga

Ist das größere Dünengebiet allerdings mit nicht so hohen Dünen wie im Erg Chebbi. Es gibt dort eine Nord- und eine Süd-Piste und auch die Möglichkeit auf eigene Faust einige "Abkürzungen" zu fahren.  Der Sand ist recht weich, aber es sind auch immer wieder kleinere und größere felsige Freiflächen vorhanden, auf die man sich retten kann, um mit neuem Schwung höhere Dünen anzugehen. Wir hatten hier einigen Fahrspaß und auch das Schaufeln, Winschen und Arbeiten mit den unbedingt notwendigen Sandblechen kann man hier ausführlich erlernen.
Größere Dünen einfach anzufahren könnte mehr Zeit und Arbeit bedeuten als zu Fuß die nächste Düne zu erklettern und den sinnvollsten Weg vorher auszukundschaften und zu planen wie gefahren werden sollte.
Wenn der 911er stecken blieb, dann versuchten wir zuerst den Unimog zum Winschen in Position zu bringen. Zweimal war das Ergebnis, dass der Unimog festsaß. Kurzes Schaufeln und der Einsatz von Sandblechen brachten da rasch einen Erfolg. Jedes Halten musste immer erst in einer sicheren Position erfolgen, aus der ein Anfahren auch problemlos wieder möglich war.

 
 

Erg Chebbi

Merzouga, welches ebenfalls in den meisten Reiseführern nicht gut wegkommt, was die Aufdringlichkeit der Händler und Wüstenverkäufer betrifft, ist der Ausgangspunkt in den Erg.
Wir erlebten dies nicht so, aber das mag in der Hauptsaison anders sein.
Merzouga ist nicht als schön zu bezeichnen aber es wurde dort auch viel  gebuddelt mit Wasserleitungen, Strom und Pflasterarbeiten.
Die Dünen sind schon eine Wucht besonders bei Sonnenauf- und Untergang. Die Süd-Umfahrung direkt an den Dünen vorbei bedarf es bereits eines guten Geländewagens. Alle Nase lang ist ein Beduinencamp für Touristen  und wenn man an einsamer Stelle anhält und die Landschaft betrachtet, steht plötzlich aus dem Nichts kommend ein "Beduine" mit einem Rucksack neben dem Fahrzeug und breitet seine Souvenirs aus.
Viele der Aubergen haben einen Stellplatz für Camper und Geländefahrzeuge, wo man preiswert stehen kann.
Übernachtung mit Strom und WiFi gab es dort für 50 DH.

 

 
Die Todra Schlucht

Beeindruckend wie sich der Fluss durch das Gebirge gefressen hat. Störend die vielen Buden und Aubergen an den schönsten Stellen. Wenn man weiter hineinfährt wird die Schlucht zwar breiter aber dafür sind keine Touristen und Händler mehr da.
Am beeindruckensten waren die vielen kleinen Dörfer, die schöne Landschaft, die bis zu 2.700 Meter hohen Berge, die auf steilen Passstraßen zu erklimmen waren und dann die Weiterfahrt bis Imilchil und darüber hinaus auf wirklich abenteuerlichen schmaler Piste bis zur N8.
Aber vielleicht war das besondere Erlebnis auch nur der kurz zuvor beendeten Schneeschmelze zu verdanken, die die Wege oft erst in eine Geländepiste verwandelt hatte.
 
 
Wetter im Januar

Westsahara und Erg Chegaga:
Immer Sonnenschein so um die 20-24 Grad
Nachts kühlte es auf 8-10 Grad ab.

Erg Chebbi
Sonnenschein an vier Tagen mit  24-26 Grad und Nachts 12 Grad
Zwei Tage heftiger Wind mit starker Staubverwehung.

Todra Schlucht - Imilchi
Ab obere Schlucht tagsüber 5-8 Grad bei vollem Sonnenschein durch den eisigen Wind und Nachts 3-5 Grad



 

   
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