update 03.02.2013




Marokko Erg CheGagga + Erg Zeher

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Erg Chegagga - Streckenbeschreibung

Dieser Erg ist für mich mit dem Erg Zeher, der unmittelbar auf der Südseite des Flusses Draa an ihn grenzt, eins der schönsten Wüstengebiete, welches wir mit unseren Geländefahrzeugen in Marokko befahren können.

Vor dem Erg liegt der zumeist absolut ausgetrocknete See Eriki oder Lake Iriki.
Dieser kann auf seinen glatten Flächen zumeist schnell durchquert werden. Aber man muss dabei immer auf der Hut sein vor Querrinnen, die eine nicht zu unterschätzende Gefahr darstellen.

Wir fahren mit OziExploer und Open Street Maps
 

Auf dem See sieht unser UBELIX wie ein Spielzeugauto im Sandkasten aus

     
Nehmen wir Foum Zguid als Ausgangspunkt, dann gibt es zwei Strecken die zumeist befahren werden.
  
Die Nordumrundung des Erg Chebbi-
Sie ist die leichtere. Weniger Sand dafür mehr harte Pisten.
Piste-1
Wir nennen dies Piste die Rappelpiste, da vom Punk 1-3 die Strecke aus einer schlecht zu befahrenden Wellblechpiste besteht, die mit keiner Geschwindigkeit gut zu befahren ist. Sie nervt einfach nur.
Wer die einfachere Nordumrundung fahren möchte, dem würde ich empfehlen, zuerst einen Teil der Piste-2 zu fahren. Bis zum zweiten. Militärposten, dann die Piste A wieder zum nördlichen WP-3 der Piste-1 zu fahren. So hat man ein Teil der schlimmsten Piste-1 ausgelassen und eine leichtere und schönere über den Pass gewählt.

Piste-2       Länge ca. 160 KM     sinnvoll 2-3 Tage.

Hier geht es über einen Pass, dem Lake Eriki, durch einen Dünengürtel und dann am Rande der Wüste und des Flusses Draa bis nach Mhamid.
Es sind auf dieser Piste verschiedene Varianten möglich.
Die Piste durchfahren, oder am WP-7 bis WP-8 verlassen und nördlich parallel dazu durch höhere Dünen zu fahren.
Oder den Fluss zu queren und über Dünen sich zum Erg Zeher durch kämpfen. Immer mit der Alternative  wieder in leichteres Gelände oder auf eine Piste zurückzukehren.
Die Algerische Grenz kann man nicht überqueren.
Es kommt zuerst der Fluss Draa, dann der Erg Zeher, dahinter noch vor der Grenze eine Piste die nach Mhamid führt und die Grenze selbst ist ein durchgehender Gebirgskamm.
 
 



 

 

 

 

 

 

 

 

 



Man kann  sich auch mitten durch den Erg Chegagga schlagen.
Ist zwar keine Piste dort, aber dann wäre dort zumindest eine erste Spur.

 

Wichtigste Punkte sind hier nur der Eingangspunkt 1 und der Endpunkt 6 - ansonsten den Spuren der Piste folgen.
Auf manchen Karten ist eine von Mhamid aus kommende Straße eingezeichnet. Das ist aber eine einfache Piste und keine wirkliche Straße.

 
Die Piste-2

Mir gefällt sie deshalb, weil sie alle Möglichkeiten offen lässt welche Schwierigkeiten man gerne fahren möchte.

WP 1-2 Weite Ebene auf der mehrere Pisten alle zum Pass führen. Auch gut um hier eine Nacht zu verbringen. Noch keinen Luftdruck vermindern.

WP-2-3 Hier beginnt der Pass. Nach dem ersten Bergrücken kommt ein Kontrollpunkt mit zumeist zwei Soldaten besetzt. Ein Fiche wäre sinnvoll.
Der zweite Kontrollpunkt Wp-3 winkt meistens nur durch. Hier kann man sich nun entscheiden links nördlich über den Eriki oder rechts zum südlichen Ende des Sees zu fahren.

WP-4-5 Leicht zu befahrendes Bergland manchmal recht steiniger Grund. Ist auf der anderen Strecke aber ähnlich. Kommt noch ein Kontrollposten. Hab ihnen dort zuletzt die Schranke abgefahren, da der Soldat bei meiner Durchfahrt die Schranke losließ um nach einem angebotenen Kaltgetränk zu greifen. Die Schranke verfing sich an meinem Aufbau und knickte ab. An meinem Unimog war kein Schaden aber die Schranke hatten einen 90° Winkel. Deshalb wurde sie unter Gelächter abgeknickt und neben das Kontrollhaus gelegt.
WP-6-7 Nach dem WP-6 erreichen wir den Lake Eriki. Über ihn kann man einfach drüber düsen wenn kein Wasser drin ist. Nach Regenfällen würde ich ihn umfahren.
Vor dem verlassen des Lakes ist der Luftdruck auf Sandfahrt abzusenken.
Der WP-7 ist wichtig. Hier ist die schmalste Durchgangsstelle durch den Dünengürtel.
Es lohnt sich oft, wenn  Dünen sich verlagert haben, auf diese zu steigen und die beste Fahrtrichtung von dort zu planen.
Es geht nach dem Dünengürtel auf der Piste weiter Richtung WP-8

WP-8- Hier ist wieder eine Entscheidung zu treffen. Drei Möglichkeiten habe ich hier.
1. Weiter auf dieser Piste nördlich am Fluss entlang in Richtung Mhamid
2. Von hier in Richtung WP-9 und dann in den Draa um im Flussbett Richtung Mhamid zu fahren.
3. Zum WP-9 und dann durch die Dünen zum Zeher, das ist die höchste Düne in diesem Dünenfeld. Auch hier besteht die Möglichkeit den direkten, schwierigeren Weg zu wählen, oder nahe am südlichen Flussufer des Draa entlang bis in die Nähe des Zeher  und erst dann ein paar Dünen noch zu kreuzen zum WP-10.

WP-11 Hier ist die Einfahrt nach dem Erg Zeher in den Draa.
Der Draa hat oft ein meterhohes Steilufer was für viele schlecht zu bewältigen ist. Hier ist eine relativ gute Zufahrt.
Die Abfahrt von der Piste zum Fluss ist bei 29°42,633 N    5°59,554 W  Die Abfahrt von der Piste sieht unbedeutend aus und wird oft (auch von uns) übersehen, da so wenig befahren, allerdings die weiterführende gute ausgefahrene Piste endet nach einem Kilometer im Nichts.
Dann wenden und diese Stück Piste nochmals fahren.Warum fuhren wir falsch? Weil alle zuerst dort fahren und deshalb wird sie von allen doppelt befahren und ist verführerisch schön als Piste zu sehn.
Ein Problem welches oft entsteht.

WP-11 -12 Nun geht es durch das Flussbett nach Mhamid.
Auf keinen Fall den Luftdruck bereits wieder erhöhen. Der Fluss hat jede Menge Tiefsandfelder die nicht einfach zu bewältigen sind.
Bei den steinigen Passagen ist entsprechend langsam zu fahren.
Und was, wenn es ausgiebig geregnet hat und nun viel Wasser im Fluss ist? Ja dann viel Glück bei der Weiterfahrt.
Es besteht immer noch die Möglichkeit auf die südlich vom Erg Zeher gelegene Piste zu fahren und über diese nach Mhamid zur Brücke zu gelangen.
 

Und wenn ihr das seht, dann seit ihr richtig gefahren.
Solltet ihr keinen blauen Himmel und Superdünen sehen wegen eines Sandsturms, ja dann seit ihr zur falschen Zeit dort.

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