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 UBELIX-2 

Reisevorbereitung - Verschiffung

Südliches Afrika
Unser UBELIX-2 haben wir dann im Frühjahr nach Namibia verschifft um in mehreren Reisen, die so auf zwei Jahre verteilt sein werden Südafrika, Namibia, Simbabwe und Botswana zu bereisen.

Die Verschiffung
Hier gilt allgemein die Ansage, das dies ein Problem sein könnte, wenn man sein Womo mit der falschen Schifffahrtsgesellschaft schickt.
Wir konnten nur mit RoRo  verschiffen. Also nicht im Container, da unser Unimog zu groß ist.
Da war unser Ubelix-2 also auf gewisse Weise jederzeit zugängig, da er offen da stand und die Schlüssel weitergereicht wurden.

Also erst mal die Überlegung mit welchem Schiff schicken wir.

Da gibt es die preiswerteren, die fahren aber viele Häfen in Westafrika an und es kommen viele Menschen an Bord um weitere Gebrauchtfahrzeuge zu entladen und....ja, da fehlt dann sehr oft etwas am und aus dem eigenen Fahrzeug.

Es gibt in Deutschland "Seabridge" die sind kompetent im verschicken.
Da geht es von Europa direkt bis nach Port Elizabeth in Südafrika nur mit Neuwagen.
Dort ist ein VW-Werk und sie laden dort aus und ein und fahren dann weiter nach Australien. Keine Zwischenstopps.
Also buchten wir dort und alles lief perfekt.
Ein Schweizer Paar, die den gleichen Weg nahmen, fehlten allerdings ein paar Tropenhemden.
 
Wir trafen Andere die direkt nach Namibia verschifft hatten und berichteten, dass sie keine Probleme hatten, aber auch welche, die ein zerfleddertes Fahrzeug vorfanden. Mal war das Armaturenbrett halb ausgebaut, mal fehlten alle Kücheutensilien.
RoRo geht auch nach Namibia direkt, aber nicht von Namibia zurück nach Europa. Da ist nur ein verladen mit dem Kran möglich.

Meine Erfahrung mit dem Verschiffen
Man nehme einen Spediteur der Erfahrung hat und die Womos nur auf die Schiffe setzt wo sie sicher sind.
Das sind zumeist die Linien die nicht jeden afrikanischen Hafen anlaufen um Autos dort auszuladen.
Denn dort kommen viele fremde fleißige Hände an Bord des Schiffes.
Dann fehlt zumeist einiges was abschraubbar war oder wo man leichten Zugang zu hat.

Es heißt bei den Verschiffern oft, dass man im gesamten Womo nichts mitnehmen dürfe.
Dem ist nicht so. Man sollte nur nichts sichtbar auslegen. Alles gut verstaut, da sagt niemand bei der Verschiffung etwas.
Sinnvoll wäre es, zur einfacheren Einfuhr für die Zollabfertigung, eine Liste des Mitgeführten zu haben.
Dann kann man immer schnell auf Fragen richtig Antworten.
Wir hatte eine Liste über jedes Staufach. Aber keiner hat bei der Einreise danach gefragt.
Ging alles recht freundlich und problemlos.
 

Was nicht mitgenommen werden darf:
Keine Lebensmittel mitnehmen. Dazu gehört alles was in den Topf gelangen kann. Auch Gewürze.
Es dürfen keine Gasbehälter, Flaschen mitgenommen werden. Es sei denn, diese sind absolut gasfrei (Gutachten).
Keine brennbare Flüssigkeiten, Treibstoff (außer im Tank 1/4 Füllung) und auch Öl gehört dazu
und natürlich alles das, was nach den Gesetzen des Landes nicht erlaubt ist wie Alkohol, Zigaretten, Drogen, Waffen, Eisbären usw. etc.
Das Fahrzeug wird vor dem Verladen von einem Inspektor überprüft.

Da wir Gas nur zum kochen benötigen, haben wir uns eine 5 kg Flasche in Südafrika gekauft.
Kann in jedem zweiten Dorf aufgefüllt werden.

Wichtig für Einreise: Das Carnet, man erhält es nur beim ADAC in München.
Man muss dazu alle Fahrzeugdaten angeben.
Seit 2018 hat der ADAC die Ausgabe des Carnet dadurch verschlechtert, dass die Gültigkeit ab wann es gelten soll nicht mehr vordatiert werden kann.
Grundsätzlich gilt das Carnet nun direkt ab Zusendung. Man verliert dadurch oft 2-3 Monate.
Wenn mein Carnet bis August gültig ist, und ich im Juni nach Namibia fliege, muss ich nun ein Carnet mitnehmen was bereits ab Juni gültig ist.
Vorher konnte ich die Gültigkeit auf 15.August datieren lassen. Verlor damit nur 1 Monat. Nicht sehr Kundenfreundlich vom ADAC.


Eine Kopie vom Fahrzeugschein und Reisepass sowie den Einzahlungsbeleg über die Kaution und Kosten bereits beifügen.
Der Wert, den man selbst angibt,  bestimmt dann die Höhe der Kaution die hinterlegt werden soll.
Hier gibt es eine Staffelung, die man bei der Wertangabe berücksichtigen sollte.
Die Kaution ist z.B. von 19.000 bis 25.000 gleich.
Wir haben 7.000 Euro als Kaution hinterlegt.
Das geht in Bar oder als Bankbürgschaft.

Unsere bisherige Erfahrung mit dem Carnet:
Man sollte wissen, dass Südafrika, Botswana und Namibia eine Zollunion sind.
Hieraus ergibt sich, dass die Einfuhr eines Fahrzeuges in diese Zollunion für Eigengebrauch mit einem Carnet für maximal ein Jahr möglich ist.
Dann muss man das Fahrzeug ausführen.
Eine Ausfuhr muss aus der Zollunion sein. Also nicht von Namibia nach Botswana oder Südafrika.
Das ist keine Ausfuhr aus der Zollunion.
Hier sind dann nur Simbabwe, Angola, Sambia oder Mosambik möglich.

Man könnte also bei den Südafrikanern das Carnet bei der Ausfahrt aus ihrem Land abstempeln lassen, nach Mosambik einreisen und mit einem neuem Carnet zurück nach Südafrika oder Botswana einreisen.
Dann darf man sich wieder ein Jahr in der Zollunion mit dem Fahrzeug aufhalten.
Es gibt Ärger wenn man den Zeitraum von einem Jahr überschreitet.
Es besteht jedoch die Möglichkeit das Carnet im Land einmal zu verlängern.
Aber dazu muss ein triftiger Grund vorliegen und diese Erlaubnis kann nur vom Zoll in Südafrika erteilt werden.

Für den Aufenthalt als Tourist sind 90 Tage möglich im Jahr aber das in jedem Land der Zollunion.
Theoretisch könnte man also drei Monate Botswana, drei Monate Südafrika und sich drei Monate in Namibia sich aufhalten.

Kennzeichen- Nummernschilder
Ich habe mir überlegt UBELIX in der Zulassung zu verändern und deshalb mir ein Saison Kennzeichen 1-4 eintragen lassen.
Da ich UBELIX nicht in Deutschland bewege, muss ich hier auch keine Steuer und Versicherung bezahlen.
Oder jedenfalls so nicht für das ganze Jahr sondern nur für 4 Monate.
Sicherheitshalber schließen wir eine gesonderte Versicherung für unsere Reise für den UBELIX bei der TourInsure in Hamburg ab.

Vorteil:
Ich habe immer ein ordentliches Kennzeichen am Fahrzeug.
Denn in Südafrika gilt die Zulassung in Deutschland nicht.
Hier ist das Carne die Zulassung. (Aber ein Carnet bekommt man beim ADAC nur für ein zugelassenes Fahrzeug)
Eine Versicherung für Südafrika gibt es ebenfalls nicht von meiner Versicherung.
Haftpflichtversicherung mit geringer Leistung ist im Kraftstoffkauf dort beinhaltet.
Ich kann mit dem Saisonkennzeichen zur Verschiffung fahren und auch die Rückreise wäre gesichert.
Mein Kennzeichen bleibt mir erhalten.

Tip von Afrikafahrern:

Nehme einen ungestempelten Satz Schilder mit und montiere ihn dort.
Wenn die "Souvenirsammler" die Schilder abbauen hast du immer noch die mit Stempel.

Erlebniss am Rand:
Deutsche Reisegruppe in Swakopmund "Eh guck mal einer aus Deutschland."
Ein Blick auf das Nummernschild, wo kommt denn VIE her? " Der hat doch gar keinen TÜV, wie kann der denn hier noch fahren"

Für viel Deutsche unverständlich, aber Fahrzeuge auch ohne TÜV Stempel können fahren!
Hinweis: Dieselmotoren brauchen Luft und Diesel und keinen TÜV-Stempel um zu laufen.
 

Rechtlich ist ein TÜV-Stempel nur in Deutschland gefordert. Im Ausland absolut uninteressant, da er dort gesetzlich nicht gefordert ist.


 

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