Routen Empfehlung

Von Goulimima über Straßen, Pisten, hohen Pässen und durch einsame Täler nach Marrakesch.

Streckenlänge ca. 450 km 3-7 Tage

Eine sehr schöne Strecke über den Hohen Atlas von Goulimima nach Marrakesch möchte ich hier beschreiben. Sie hat uns außerordentlich gut gefallen, führt sie doch durch wunderschöne einsame Täler und über mehrere bis zu 2600 m hohe Pässe.                                                                                              

Die Gebirgsdörfer die an dieser Route liegen sind noch recht ursprünglich und lassen oft das Gefühl aufkommen in einem anderen Jahrhundert sich zu bewegen.

Die hier beschriebene Route ist ungefähr zur Hälfte eine Piste und der Rest ist mehr oder minder gut asphaltiert.
Für jede Art von Geländewagen ist sie befahrbar. Auch PKW oder Kleinbusse sollten hier bei entsprechender Fahrweise keine Probleme haben. Womos mit größerem Radstand und langem Überhang dürfen an einigen Stellen Schwierigkeiten bekommen.
Wir waren Ende April hier unterwegs. Die hohen Berge hatten vielfach noch eine Schneekuppe und die Bäche und Flüsse führten viel Wasser. Auf der gesamten Strecke waren so an die 15-20 Wasserdurchfahrten. Keine war tiefer als 40 cm.
Wir haben die Strecke gemütlich abgetrödelt und hierfür eine Woche benötigt. Es ist auch in drei Tagen zu fahren.

Wir starteten in Goulimima nach Norden hoch bis zum Qued Gehris an dem vorbei die P7103 dann nach Westen bis zur Todraschlucht führt. Auf dieser Strecke hatte wir im April noch viele Wasserdurchfahrten zu bewältigen.
Nun wieder nach Norden die R703 und R317 nach Imichil.
Einen schönen Stellplatz hinter Imichil kann man am Lace de Tislit finden GPS 32° 11,800  5° 38,500.
Weiter auf der R317 über den Pass nach Norden.
Um die wirklichen kleinen Bergdörfer und Hochtäler zu durchfahren fährt man dann bei Tassend von der R317 nach Westen auf die R306 ab und folgt dieser teilweise asphaltierte Piste bis nach Tagleft.
Über die R306 weiter bis nach Ouaouizaght welches in der Nähe des Stausees liegt.
Hier ist auch die letzte Tankstelle für die nächsten 200 Kilometer.

Zum Staussee und weiter ins Gebirge fuhren wir die R302

Am östlichen Ende des Stausees führt ein Brücke auf die andere Seite.
Auch hier hat man gute Möglichkeiten einen Stellplatz zu finden mit sehr schöner Aussicht auf den See.
Die R302 führt nun kilometerweit bergan und irgendwann ist sie auch nicht mehr asphaltiert. Es ist jedoch eine wunderschöne Gebirgslandschaft zu bewundern mit sehr wenig Verkehr und einigen noch recht unterentwickelten Bergdörfern.
In den Bergdörfern hatten wir öfters das Gefühl, dass die Piste hier endete, da es keine richtige Durchfahrt gibt. Aber es gab sie immer. Über schmale Gassen und Hinterhöfe fand sich dann der Weg nach außerhalb und, oh Wunder, dort ging die Piste weiter.
Direkt nach überqueren der kleinen Stahlbrücke bei GPS. 31°59,655  6° 8,651 kann man nach links zum Fluss abbiegen und findet dort unter Bäumen sehr schöne Stellplätze mit direktem Blick auf den reißenden Fluss und im Hintergrund den Berg Cathedral. Ab da ist dann wieder eine lange kurvenreiche Bergfahrt zu bewältigen mit einigen Wasserdurchfahrten die je nach Wetterlage den Allrad erfordern. Absolut sehenswert und nicht überlaufen ist diese Ecke im Atlas. Am heutigen Tag sind uns nur sechs Fahrzeuge begegnet.

In Zaouia Ahansal, GPS 31°51,399 und 6°6,637 gibt es einen Campingplatz mit Hotel. Alles sehr sauber und neuwertig. Auch das Essen ist hier zu empfehlen. Er fragte allerdings zuerst 100 DH für den Stellplatz. Als wir ihm dann sagten das wir nie mehr als 70 DH gezahlt hätten, gab er sich mit 80 DH zufrieden.

Zwei Kilometer hinter dem Hotel beginnt dann wieder asphaltiere Straße die über zwei Pässe führt und bis auf 2600m hinaufklettert,
Beachte, bei GPS 31°45,600 führt die R302 als unbefestigt Piste nach links ab. Sieht auf dem ersten Blick aus wie eine sehr schmale unbefahrene Nebenstrecke, dass gibt sich aber nach einigen Kilometern dann wieder. Die Piste klebt am Hang und führt hinunter ins nächste Tal und in das Dorf Ifrane.

Schöne Strecke für Schwindelfreie. Es geht in ein lang gezogenes kurviges Flusstal, durch mehrere Dörfer, über kleine Pässe und durch schöne Täler weiter westlich in Richtung Demante.
 

Vor Demate, wo es Tankstellen und alles für den täglichen Gebrauch gibt, mündet die R302 in die R307. Der Ort heißt Imi n Ifri und direkt an der Einmündung befindet sich eine gewaltige Naturbrücke. Eine riesige Grotte oder Tunnel hat der Fluss dort durch den Fels geschafft. Man kann auf einer Seite hinabsteigen und den Fels am Fluss unterwandern. Auch das ist nichts für Leute mit Höhenangst. Die Grotte hat so geschätzt 50 bis 80 m Tiefe und der Pfad ist sehr schmal und ohne Sicherung so um die 10 bis 20 m über dem Fluss angelegt. Aber recht beeindruckend.

In Demnate gibt es dann jede Menge Geschäfte und mehrere Tankstellen.

Von Demnate fahren wir über die befestigte Piste P3108 weiter. Am Stausee Barrage Moulay Yussef sind ruhige Stellplätze zu finden. Allerdings nicht direkt am Wasser.

Dort mündet unsere Piste in die P2016. Auch diese ist asphaltiert.

Von dort geht es weiter nach Marakesch wo diese Route endet.

Video von der Strecke

Die Track könnt ihr hier herunterladen

Tafraoute, an den blauen Steinen.   GPS: 29°40,220  8°58,512

Flusstal des Qued Tamanart südlich von Tafraoute hinunter   GPS: 29°27,935  8°51,137 bis 29°14,787  8°58,944

Die Straße verschwindet im Wasser. Eine der vielen Wasserdurchfahrten im Hohen Atlas.

GPS. 31°59,655  6° 8,651 kann man nach links zum Fluss abbiegen und findet dort unter Bäumen sehr schöne Stellplätze mit direktem Blick auf den reißenden Fluss und im Hintergrund den Berg Cathedral.

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Die einsame Pistenstrecke führt mehrmals hoch bis auf 2600 m.

Hinter Ouaouizaght, am östlichen Ende des Stausees führt ein Brücke auf die andere Seite.
Auch hier hat man gute Möglichkeiten einen Stellplatz zu finden mit sehr schöner Aussicht auf den See.