Marokko 2016

Da unser UBELIX in Lloret de Mar stationiert ist, starten wir von Barcelona mit der Fähre nach Tanger Med. Die 1200 Kilometer bis nach Gibraltar über die Autobahn kosten Diesel, Maut, Fahrzeugabnutzung und meine Fahrzeit.
Da ist es günstiger und bequemer mit der Fähre diese Strecke zu schippern.

Wir hatten bei der Fährgesellschaft Grimaldi gebucht.
Zwei Wochen vor Reiseantritt bekamen wir die Nachricht, dass die Fähre ausfallen würde und man nannte uns zwei alternativ Termine bei der Fährgesellschaft Grandi Navi.

Diese hatten wir vorher nicht ausgewählt, da diese Fähre um einiges teurer war.
Die Fährgesellschaft Grimaldi übernahm jedoch die Mehrkosten.

Bei Grimaldi hätten wir eine Ankunft am Vormittag gehabt und wir hätten dann am Tag noch einige Kilometer in Richtung Süden fahren können.
Die Fähre von Grandi Navi legt am Nachmittag ab und kommt am späten Abend an.
Etwas ungünstig finden wir die Ankunftszeit, da wir ungern nachts in Marokko über Land fahren.

Da wir weiter in den Süden und in die Wüste, eventuell bis in die Westsahara fahren, empfiehlt es sich eine FICHE vorzubereiten. Bei Polizei-Militärkontrollpunkten schreiben die Herren sich sonst die Finger wund bis sie alle gewünschten Daten zusammen haben, was immer einiges an Zeit kostet. Die bereits ausgefüllte FICHE übergibt man dort einfach an den sich freuenden Beamten und kann schnell weiter. MUSTER


Auf der Anreise zum Plage Blanche möchten wir in Essauira, eine Fischerstadt oberhalb von Agadir, Zwischenstation einlegen.
Am Plage Blanche wollen wir einige Tage am Strand verbringen, von den Fischern frischen Fisch kaufen, uns gemütlich in die Sonne legen (falls dort kein Nebelwetter ist)  und andere Fahrzeuge beim Wühlen am Strand zusehen.
Plage Blanche wird wohl der südlichste Punk unserer Reise sein.
Von dort geht es in Richtung Tafraoute, dann Querfeldein zum Erg Che Gaga  in die Wüste bis  Mhamid und weiter nach Zagora.
Da es in der Wüste ganz schön heiß werden kann und es bereits über 40°C im letzten April dort waren, wollen wir uns dann überlegen, ob wir noch in das Wüstengebiet von Merzouga  fahren oder uns direkt nördlich in den Hohen Atlas flüchten. Kommt aufs Wetter an
.
 

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Um unserem Motto gerecht zu werden.

Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz!
 

Wir freuen uns, dem Winterwetter entfliehen zu dürfen!

Wir sind auch während der Reise zumeist zu erreichen über

E-mail

 Unsere südlichstes Ziel ist der Plage Blanche.
Es ist sinnvoll, sich vorher den Gezeitenkalender für diesen Strand  anzusehen, um nicht von der Flut überrascht zu werden.
 


Sein  Fahrzeug am Strand leichtsinnig zu verbuddeln und die Flut kommt bevor es wieder fahrbereit ist, dass könnte dann so aussehen. Der Tidenhub ist hier um die 3,0 bis 4,0 Meter.

 

 

 

Ankunft in Tanger

Glück gehabt wieder als erstes Fahrzeug von der Fähre runter und nach einer 1/2 Stunde war die Einreise erledigt.
Einzige Frage des Zöllners: Du Angst Peng-Peng?
Übersetzt: Hast Du aus Angst eine Waffe mitgebracht?
Hatte ich nicht und alles war klar.

Die Fähre hatte richtig Dampf gemacht und wir waren bereits nach 27 Stunden, also um ca. 19 Uhr in Tanger. Da es noch früh am Abend war, entschlossen wir uns noch bis Moulay Bousselham auf den Camping zu fahren.

Da wir schnell in den Süden wollten, nahmen wir für den nächsten Tag Essaouira als unser Ziel. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir dort den Campingplatz.
Den folgenden Tag verbrachten wir in der Stadt, besorgten uns einen Internetanschluss für den Laptop und schauten uns in der Medina um. Hübcher gepflegter Ort. Am Nachmittag fuhren wir mit einem Schweizer DB 1519 weiter in Richtung Agadir. 30 km davor fanden wir einen schönen Platz zum Übernachten direkt am Meer.
Morgen wollen wir am Plage Blanche sein.

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UBELIX und der schweizer DB 1519 mit Manu, Markus und Mona
   
Über Agadir ging es nach Tiznet und weiter Richtung Plage Blanche.
Tiznet:
Schöner Ort mit alter Stadtmauer und netten Polizisten an der Einfallstraße.
Es war die neunte Radarkontrolle die wir zählten von Tanger aus. Von der anderen Straßenseite sprang der Polizist über den Mittelstreifen und gebot mir zu halten. Als ich fast stand, winkte er mir hektisch zu doch weiter zu fahren und zeigte auf den 1519 von Manu.
Freundlich und fast entschuldigend belehrte er Manu, dass er 10km/h zu schnell gewesen sei.
Manu tauschte seine 200 Dirham gegen eine schnöde Quittung und beide trennten sich freundlich.
Da hatte ich mal wieder Glück gehabt.
Bis zum Plage Blanche haben wir es dann doch nicht mehr geschafft.
20 Kilometer vor dem Ziel wurde es dunkel und da wir uns gerade aus einem Flusstal steil nach oben gequält hatten, wobei der 1519er dreimal zurücksetzen mußte, sahen wir es als sinnvoll an einen ruhigen Platz zu suchen und den Grill anzuwerfen.
Wenn wir Morgen um elf oder zwölf am Plage sein würden, dann war dort gerade Hochwasser.
Nicht die beste Zeit um am Plage zu fahren.
Aber schauen wir mal wie sich das entwickelt.
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Pause vor dem Plage Blanche

Plage Blanche schönes Wetter aber Flut wie erwartet.
Das besondere jedoch, es ist auch noch Springflut.

Fast kein Strand zum befahren. Erst nach 17 Uhr wird der Strand wieder breiter und gut befahrbar ist er erst ab 19 Uhr.
Aber da ist es bereits hier finstere Nacht sein. Nicht das beste Timing für eine Fahrt.

So fahren wir von der nördlichen Abfahrt zum Strand erst mal über die Kiespiste bis zum ersten Oued, den hier einmündenden Fluss. Der Fluss hat bei Flut Verbindung zum Meer und nur bei Ebbe ist am Strand ein fester Streifen der das Überqueren erlaubt.
Auf Ebbe können wir nicht warten. Also fahren wir ein Stück Flussaufwärts bis wir eine Furt finden wo wir auf die andere Seite können. Nun wieder am Fluss entlang zum Meer. Hier war nun zu entscheiden, ob wir in dem tiefen schlickigem Sand fahren wollen oder durch die dahinterliegenden Dünen. Wir entscheiden uns für die Dünen.
Jedoch nach einigen Kilometer sehen wir ein, dass dies wahrscheinlich mehr Kraft kostet, besonders nachdem der 1519er erst freigeschaufelt werden muß.
Also über die die Dünen zum Strand. Nun mit Vollgas und eine tiefe Spur ziehend dreißig Kilometer bis zum zweiten Fluss. Wir erreichen ihn kurz nach Sonnenuntergang. Die letzten 10 Minuten waren mehr eine spannende Blindfahrt immer am Rand der Dünenausläufer vorbei. Seltsamerweise brachte die 45 Minütige Vollgasfahrt keinerlei Veränderung der Temperatur bei beiden Fahrzeugen. Gute Autos!
Glücklich am Ziel zu sein, fuhren wir noch ein paar hundert Meter weiter auf festem Grund in den Oued ein und suchten uns einen Stellplatz für die Nacht.

   
Um 7 Uhr am Morgen war dann Ebbe und das Meer war so 300 Meter zurück. Nun wollten wir aber nicht mehr am Strand entlang. Wir hatten nun die Möglichkeit aus dem Oued über eine steile Ausfahrt hoch auf die steinige Rappelpiste oder im Fluss einige Kilometer zu fahren. Wir fuhren durch den Fluss. Teilweise floss noch Wasser und wir hatten etliche Wasserstellen zu queren bis wir nach 10 oder 12 Km wieder auf eine querende Piste stießen, wo wir den Fluss verließen.
Der Luftdruck wurde für die steinige Piste wieder auf Normal erhöht und weiter ging es Richtung Norden. Hier trennten sich unsere Wege. Manu fuhr mit seinem Gefährt nach Marrakech, um dort jemand am Flughafen abzuholen und wir fuhren gemütlich nach Tafraoute.
An den Painted Stones trafen wir allerdings wider Erwarten keine Geländefahrzeuge. Die waren vertrieben von einer Techno Gruppe und ihren etwas schmuddelig wirkenden Fans.
Wir zogen es da dann doch vor, uns zu den Wohnmobilen in der Stadt zu gesellen.

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Die Fahrt durch das Flusstal  war recht interessant.
   
Tafraoute

Auf dem freien Platz am Ortsausgang stehen etliche Wohnmobile.
Zumeist französische Rentner.
Der Platz ist aber so groß, dass für jedes Gefährt jede Menge Platz vorhanden ist.
So auch für uns.
Am Abend kommt ein Kassierer und holt seine 10 Dihram ab und übergibt uns eine nummerierte Quittung. Der Müll wird täglich aus den Tonnen abgeholt. Alle paar Tage fährt ein Tankfahrzeug über den Platz und bietet den Dauercampern Wasser an.
Das Wetter ist sonnig, der Himmel blau und in der Stadt kann man alles bekommen was so notwendig ist.
Wir haben hier drei Tage verbracht.
Jeden Tag zum Tee einen Spaziergang in die Stadt unternommen, und relaxt.
Morgen fahren wir weiter nach Tata.

Öl geprüft. Kein Verbrauch feststellbar nach 1.600 km.
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Der Blick aus unserem Ubelix auf die unverbaute Landschaft
   
Tata
Der Campingplatz in der Stadt ist nur mit wenigen Womos belegt. Hingegen der nur 400 m weiter außerhalb gelegene Platz ist voll. Wir finden noch ein Plätzchen zwischen den Palmen.
Hier ist es sauber und der Platzwart ist freundlich. Beides trifft nicht so auf den Platz in der Stadt zu.
Heute geht es dann weiter nach Foum Zguid.
17 km südlich treffen wir dann unsere schweizer Freunde mit ihrem 1519er wieder, um dann morgen gemeinsam in den Che Gaga zu fahren.
Wir wollen die südliche Route fahren. Da gibt es die schöneren Dünen.

Da wir aus Tata kommen, der 1519er jedoch aus Foum Zguid, müssen wir nicht bis Foum Zguid fahren. Es gibt 15 km vorher eine Piste die durch den Fluss führt.
Hier verläuft dann die Piste weiter südlich bis zum Pass, wo wir dann nach Osten abbiegen. Dort sind auch zwei Militärkontrollen zu passieren.
Die Strecke direkt von Foum Zgiud in den Che Gaga ist landschaftlich langweilig und die Strecke ist eine absolute Rappelpiste. Deshalb fahren wir lieber über den Pass.
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Unsere ungefähre Strecke
   
Vor dem Pass trafen wir dann am  Abend noch auf einige andere Fahrzeuge.
Lagerfeuer und grillen war angesagt.

Am Morgen starteten dann die Land Rover, die aus dem Che Gaga kamen, in Richtung Zagora.
Wir und der Mercedes 1519 fuhren hingegen zum ersten Militärposten am Pass, um dann weiter östlich zum Che Gaga zu kommen.

Der Lac Eriki sollte fest und trocken und somit gut durchfahrbar sein.
Also gehen wir es erstmal auf dieser Piste an, um zu den Dünen zu gelangen.
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Am Militärposten war die Abfertigung wie immer schnell und freundlich.

Weiter ging es zum Lac Eriki der absolut trocken war.
Wir kreuzten ein kleines Dünenfeld und fuhren am westlichen Rand größerer Dünen einer Piste folgend bis zum Ende des Dünenfeldes, schwenkten nach Osten ein und suchten uns zwischen den Dünen erst mal einen Nachtplatz.

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Manu konnte es nicht lassen etwas mit seinem 1519er in den Dünen zu spielen.

Nach mehrmaligem Anläufen schaffte er es dann bis auf die Spitzte einer höheren Dünen und saß dann beim Überqueren, wie erwartet, auch prompt auf.

Angebotene Hilfe mit der Winch lehnte er ab und sein Team begann freudig zu schaufeln.

Der gute alte Mercedes zog sich dann auch selbsttätig mit seinem kräftigen Motor und mahlenden Rädern aus dem Sand und überquerte die Kuppe der Düne ohne Fremdhilfe. 
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Wir fuhren dann weiter auf der vorgegebenen Piste, die am Fluss entlang führte.
Irgendwann endete Sie an einem großen Garten, indem zu unserer Überraschung jede Menge Gemüse angepflanzt war.
Die Piste auf der Karte zeigte an, dass es hier weiter gehen würde zwischen Gärten und Flussbett.

Ein junger Einheimischer erklärte uns, dass hier die Piste am Fluss weggebrochen sei und wir den Weg durch die hohen Dünen zur alten Paris-Dakar-Piste nehmen sollten, wenn wir die Dünen über- und durchqueren könnten.
Folgt den Kamelspuren, die laufen immer den bequemsten Weg.
Und tatsächlich kamen wir zwischen den großen Dünen gut voran und erreichten eine Piste die wieder parallel zum Fluss verlief.
Wir suchten uns am Abend eine ruhige Dünengruppe und verbrachten dort eine weitere Nacht in der Wüste.

Am Morgen entdeckte Mona eine sehr hohe Düne (29°41.347N-5°59.347W), die in Richtung algerische Grenze lag.Da will ich hin!
Wir beschlossen die Düne solle unser nächstes Ziel sein.
Den Fluss konnten wir bei 29°42.821 N und 5°59.585W überqueren.
Es war der Erg Zeher mit mit sehr schönen und auch recht hohen Dünen
Sie war auf der anderen Seite des Flusses und so fuhren wir erst einmal querfeldein zum Fluss. Aber dort war kein geeigneter Zugang.
Erst nach einigen Versuchen fanden wir eine passable Zu- und Ausfahrt.
Von da an war es ein leichtes auf die Dünen zuzufahren.
Die große Düne war aus einem gut tragendem Sand und so fuhren wir ein ganzes Stück über verschieden Kämme nach oben.
Hier fanden wir einen schönen Platz und beschlossen den Tag und die Nacht hier zu verbringen. Der Wind wehte kräftig, aber das war angenehm da die Sonne auch heiß herniederbrannte. Barfuß konnte man im heißen Sand nur einige Meter gehen.
Conny und ich, wir machten nur einen kleinen Ausflug in die Dünen.

Unsere schweizer Freunde Manu, Jackie, Markus und Mona mußten natürlich trotz Mittagshitze auf die Spitze der höchsten Düne klettern.




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Super tragfähiger Sand ermöglichte das befahren fast bis zur hälfte der Düne.


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Auf der Düne kamen wir nicht darum herum auch ein Selfty zu schießen.
   
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Es ist recht windig in den Dünen. Teilweise Sandsturm.
 
 
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Wir sind aus der Wüste raus und über Mhamid, dass in einer weißen stickigen Staubwolke lag sofort weiter nach Norden gefahren.
Zweimal mußten wir für kurze Zeit, wie im dicken Nebel, uns mühsam durch den Sandsturm kämpfen. Die Sicht lag unter 10 Meter. Vor Zagora wurde es dann besser.

Wir werden in Zagora auf dem Campingplatz -Oasis Palmier- bleiben.
Hier wollten wir große Wäsche waschen, zwei Tage bleiben und den Sandsturm abwettern.

Im Hohen Atlas soll es schneien und die Pässe sind nur teilweise befahrbar.

Nördlich vom Hohen Atlas gibt es viel Regen.

Südlich von uns in Nähe zur algerischen Grenze und in den Ergs  ist starker Wind die Ursache für Sandstürme.

Hier in Zagora ist es sonnig. In der Stadt, die oberhalb liegt, weht aber trotz Sonne ein eisiger Wind. Der käme vom Hohen Atlas wo jetzt viel Schnee noch sei.

Südlich vom Hohen Atlas habe es in diesem Jahr noch nicht geregnet.
                       

Die Straße von Zagora nach Rissani ist bis auf einen unbefestigten Teil von ca. 50 Km asphaltiert und gut ausgebaut.
Ab Rissani in Richtung Merzouga ist eine Menge von Geländefahrzeugen, zumeist SUV unterwegs.
Franzosen und Spanier tummeln sich hier nun bereits für die Osterrallys die hier stattfinden.
Zumeist sind sie aber nur im Umfeld der Dünen in den steinigen flachen Vorfeldern unterwegs.

Der Wind hat nachgelassen es ist aber abends noch recht kühl.
Wir haben uns an den Dünen in der Nähe der Stadt an der kleinen Auberge Les Roches eingestellt.
Hier ist von dem Trubel nichts zu merken.

Wir haben einen schönen Ausblick von der Terasse auf die hohen Dünen.
Zur Zeit haben wir keine Lust in den Dünen zu fahren.
Jede Menge Verkehr.
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Heute sind wir mit zwei Schweizern und ihrem Mercedes Camper von Merzouga nach Rissani zum Souk gefahren da dort heute Markt ist.
Der Souk ist dort noch ein normaler Souk mit vielen Gewerken und einem großen Markt für alles was Essbar ist.
Hier ist noch nicht voll der Tourismus angekommen und deshalb gibt es wenig von den Touristenläden.
Nach dem Einkauf suchten wir dann ein Restaurnt und fanden eins direkt am Souk.
Hier kann man auf die obere Dachterasse und hat einen sehr schönen Rundblick über die Stadt.
Das Essen war gut dort. Pizza Berbere und die Salate sind zu empfehlen.


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Wir haben den Campingplatz Les Rouches in Merzouga verlassen, nachdem wir alles befüllt und gut geduscht haben, sind wir jetzt wieder autark für die nächsten 10 Tage.

Nun geht es erst mal in die Dünenwelt vom Erg Chebbie. Hier werden wir uns einen ruhigen Platz mit weiter Aussicht suchen und die Ostertage bei Sonnenschein und blauem Himmel verbringen.
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Ein ruhiges Plätzchen auf einer Düne mit schönem Weitblick.
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Ostern in der Wüste

Es ist für uns doch etwas erstaunlich, dass fast keine Touristen sich dieses Jahr hier in der Wüste tummeln.
Auch die Rally Gruppe ist in Richtung Mhamid abgedüst.
Wo es sonst allerorts brummt und Staubfahnen sich durch das Wüstengebiet ziehen ist eine herrliche Ruhe.
Die ersten beiden Tage verbrachten wir auf einer Düne an der Nordseite zur Ebene hin. Nur zwei oder drei kleine Gruppen geführt von einheimischen Guides begaben sich in die Dünen und unternahmen dort eine kleine Ausfahrt.
Am folgenden Morgen tauchte ein einzelner französischer LKW auf, ließ Luft ab und drehte eine kurze Runde durch die Dünen und verschwand wieder in Richtung Merzouga.
Als wir unseren Standort auf die Südseite verlegten fuhren wir durch Merzouga um dort noch frisches Gemüse einzukaufen.
In Merzoug standen drei identisch aussehende deutsche Unimogs. Ein freundliches Hallo, ein kurzes Gespräch über fehlende Sandbleche und unsere Wege trennten sich wieder.
Gruppen haben eine eigene Dynamik.
Einzelfahrer ebenfalls.

Der südliche Teil ist mir nur bekannt mit viele Pisten und weichem Tiefsand. Hier hat sich aber einiges geändert im letzten Jahr. Viele freie Flächen mit hartem Grund, leicht zu befahren. Erst nachdem wir weiter nördlich zu den großen Dünen fuhren konnte man von Dünenfahrt sprechen. In den Dünen suchten wir uns einen ruhigen Platz bevor der erwartete Betrieb zu Ostern losging.
Aber daraus wurde, was uns freute, nichts. Wir hatten einen ruhigen Sonntag. Nur eine Horde Quadfahrer stürmte die hohen Dünen hinauf und eine Gruppe Deutscher die mit Kamelen kamen, schlug am Nachmittag ihr Lager unweit von uns in den Dünen auf. Ansonsten absolute Ruhe. Es erstaunte uns schon, dass hier nicht wie sonst der Bär los ist.
Auch die Campingplätze die wir passierten waren alle recht leer.
Die Unimog Gruppe sahen wir ebenfalls nicht mehr.

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Wir wechselten nochmals unseren Platz  und fuhren am Abend zur Nordseite in die dortigen Dünen.
Die Fahrt dorthin ging durch ein langgezogenes Dünenfeld und führte dann einige Kilometer durch das sandigen Flussbett. Auf einigen hundert Metern stand noch Wasser im Fluss. Da aber andere Fahrspuren dort ins Wasser führten machte ich mir keine Gedanken darüber, dass das Wasser für uns zu tief sein könnte. Es war dann auch maximal so um die 30 cm. Wir fuhren nur ein Stück in die Dünen, dann pumpte ich bei warmen Motor erst mal den Luftdruck auf Straßenwert auf. Diese Düne werden wir Morgen auch mit normalen Luftdruck verlassen können.
An der Nordseite, finde ich,  ist ein wesentlich schönerer Sonnenuntergang zu erleben. Die untergehende Sonne verfärbt die Dünen intensive in ein dunkles orange und lange dunkle Schatten verändern das Bild der Dünen von Minute zu Minute.
Am nächsten Morgen ging es dann zurück über harte Pisten nach Rissani und über Erfourd zur "Source Bleu". Das ist ein Campingplatz mit einer Quelle die in einer Grotte entspringt. Die Fremdenlegion hatten an der Quelle ein Schwimmbad gebaut, was heute noch in der nostalgischen Art so genutzt werden kann.
Der Platz liegt in einem schattigen Palmenhain und das saubere Flüsschen schlängelt sich durch den Platz.
Leider hat die Qualität des Platzes hier von Jahr zu Jahr nachgelassen. Es fehlt an etwas mehr Pflege.
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Nach drei Tagen ausruhen geht es nun weiter über Erachidia nach Er Rich, eine für uns schmudelige Stadt, dort verfahren wir uns jedesmal, da die Durchfahrt durch kleine Straßen geht und nicht ausgeschildert ist.
Man muß zum Fluss und da gibt es nur eine Brücke, aber die Zufahrt muß man auch finden.

Im Hohen Atlas,  sind einige hübsche saubere Dörfer und Städte, aber auch genauso viele kleine Städte die das genaue Gegenteil sind. Das schein wohl am Bürgermeister zu liegen.

Die Natur ausnahmslos schön anzusehen. Lange tiefe Flusstäler und wir klettern bis auf 2200 Meter hoch. Die Straße ist asphaltiert, aber teilweise ähnelt sie mehr eienem verbreiterten Radfahrweg. Durch das letzte Hochwasser des Jahres, sind etliche Straßenböschungen zum Fluss hin stark unterspült.
Zumeist sind diese Stellen mit kleinen Steinmännchen gekennzeichnet.
Da sollte man dann einen respektvollen Abstand zur Straßenkante halten. 

In Almaghou treffen wir auf die Straße die zur Todra nach Süden führt.
Hier ist dann eine verdammt lange Talfahrt mit richtig Gefälle auf ein paar Kilometer zu fahren.
Da muß der Motor dann als hauptsächliche Bremse dienen um die Bremsanlage nicht zu überhitzen.
Am Abend erreichen wir dann den CP El Solei. Den kennen wir. Sauber und schöne gerade Stellflächen.
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Mittagspause irgendwo auf der Strecke nach Westen.


Erst mal gut ausgeschlafen bis gegen Mittag und dann noch ein paar Kilometer in Richtung Ouarsazat.

In Scoura an der N10 den Campingplatz Ameridil gegen Abend angefahren. Er hat schöne gerade Standflächen und.... ähhh, das war alles.
Toilleten und Duschen waren schmuddelig und sahen eher nach Höhlen der Urzeit aus. Gut, dass wir ein schön ausgebautes Wellness-Center mit WC im Aufbau haben.

Am Sonntag noch 20 km auf die N10 gedüst und dann auf die R 307 Richtung Demnat eingebogen.
Schöne Strecke aber mit einer Masse von Kehren und Serpentinen und nichts für schwache Nerven, denn da geht es mal locker ein paar hundert Meter links oder rechts runter und eine Begrenzung gibt es oft nicht.
Der erste Teil der Strecke, nicht breit, aber gut asphaltiert. Ab dem Schild Provence Azilal wurde dann die Straße oft mehr pistenmäßig.
Auf den ersten 50 km kamen uns ein Fahrzeug entgegen. Zweimal mußten wir in kleinen Dörfern kurz warten, da die Straße von einem parkenden PKW versperrt war. Die Fahrer blickten uns verduzt an, so als wunderten sie sich, dass hier um diese Zeit ein fremdes Auto fuhr. Die Strecke scheint nicht oft befahren zu werden.
Auf dem letzen drittel dann fast nur Mercedes Kleintransporter über- und hochbeladen.

Wir haben die Strecke gemütlich befahren. Für die 100 km benötigten wir dann auch ca. 7 Stunden. Aber es lohnt sich.
Kurz vor Imi-N-Ifri, wo die Naturbrücke ist, fanden wir ausserhalb eines Ortes einen schönen Stellplatz.
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Das ist hier der besser ausgebaute südliche Teil.

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Von Imi-N-Ifri sind wir die R302 nach Asilal gefahren.
Eine variable Straße. Asphalt, Piste, abenteuerliche Dorfdurchfahrten, unterspülte Flusstrassen oder gut zu fahren. Aber auf jeden Fall eine tolle Landschaft.

Auf irgendeinem kleinen Stellplatz in Richtung Beni Mellal haben wir übernachtet.
Beim Abstellen des Motors war ein leichtes zischen vorn links zu vernehmen.
Ein Gummiluftschlauch ist an einer Stelle etwas undicht und durch ein kleines Loch zischt Luft heraus.
Habe erst mal ein Stück Gummi mit einer Schlauchschelle über das Loch gesetzt, da ich keinen passenden Schlauch dafür habe. Jetzt dauert es ca. eine Stunde bis der Luftdruck bei stehendem Fahrzeug auf 5 atü runter ist.
Im Fahrbetrieb ist immer voller Druck vorhanden.
Wird wohl so bis zu Hause halten, da werd ich den porösen Schlauch dann ersetzen.
Am Morgen dann Regen. Die letzten Kilometer aus den Bergen dann noch dicker Nebel.
Also ab auf die Autobahn Richtung Casablanca und dem Regen entfliehen.

Sind jetzt in Mohamedia auf dem CP angekommen.
Abfahrt von der Autobahn bei Mohamedia est raus und dann in den Ort. Dann kommt man an eine Afriquia Tankstelle.
Direkt daran ist ein Cafe wo man super gute Kuchen und Törtchen kaufen kann. Echt leckere Sachen die es sonst nirgends gibt.
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Ab gehet es nun in Richtung Norden. Auf halber Strecke nach Tanger Med liegt noch der Ort Moulay Bousselham, direkt am Meer. Der Campingplatz ist akzeptabel und so entschließen wir uns die letzten drei Tage hier zu verbringen.

Wir ergattern noch einen Platz direkt am Meer. Der ist zwar zum Wasser hin mit einem höheren Drahtzaun abgetrennt, was aber auch den Vorteil hat, dass man nicht permanent von Händlern für Fisch, Tomaten, Kartoffel, Erdberen, Himbeeren, Tempotaschentücher (die im übrigen nicht echt sind) und was es sonst noch so gibt bedrängt wird.
Würde da einer kommen, kein Problem. Aber alle 10 Minuten einer, dass nervt dann schon. In der Sonne zu sitzen und ein Buch zu lesen ist da fast nicht möglich. Deshalb ist der Zaun schon sinnvoll.
Im Dorf gibt es auch ein paar Restaurantes. Zu empfehlen ist da das -Milano-.

Wir lassen nun hier unsere Reise ausklingen.
Noch eine kleine Seefahrt von Tanger nach Barcelona.
Dann ist unsere Reise zu Ende.


Hier noch ein paar Fotos
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Nach den Wüsten fuhren wir in Richtung Hoher Atlas.
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Dort ging es durch einige recht traditionelle Dörfchen mit abenteuerlichen Durchfahrten und freundlichen grüssenden Menschen.

Wir trafen in Marokko einige nette Leute die mit ähnlichen Fahrzeugen wie dem unseren unterwegs waren.
Immer freundliche Einheimische und das Wetter war echt gut.



Unser Reisebericht auf You Tube



Bis auf ein kleines "nicht systemrelevantes Loch" in einem Druckschlauch gab es keine technische Probleme mit unserm UBELIX.

 

 

 

 

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