Ausbau des San-Koffer 2014

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  Video: Planung und Beschreibung   Sandblechhalterung Entlüftung der Vorgelege
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Ich fahre seit drei Jahren einen Unimog 435 oder L1300 mit Standard Sanitätskoffer den ich ausgebaut habe.
Da ich feststelle, dass die damals unbedingt als notwendig erachtete Motorradbühne so gut wie nicht benutzt wurde, wollte ich den ansonsten bewährten Ausbau in der Länge anpassen ohne Bühne.
Da erhielt ich das Angebot einen Sanitätskoffer zu erwerben, den jemand bereits angefangen hatte um 20cm einschließlich aller Türen professionell zu erhöhen. 
Es fehlte aber dann das Interesse oder die Zeit für den Ausbau. Dies kam meinen Wünschen entgegen, einen neuen Aufbau zu erstellen und dann die Wohnkoffer nur auszutauschen.
Ich baue ein Geländewohnmobil, wobei die Geländegängigkeit den Vorrang hat und nicht der elegante Innenausbau aus zwar schönem aber nicht wasserabweisenden Materialien die mit hohem Gewicht die Fahrtüchtigkeit einschränken.
 

 

Oktober 2013
Den Koffer habe ich bei Bremen gekauft. War bereits unterhalb der Fenster um 20 cm erhöht worden vom Vorbesitzer. Von den vorhandenen Fensterausschnitten muss ich drei versetzen und einen Durchgang nach vorn schaffen.
Der Koffer wiegt so um die 700 kg und lässt sich deshalb gut auf meinen Autohänger transportieren.
Ich belasse den Aufbau auf dem Hänger und kann dadurch ihn flexibel zu verschiedenen Werkstätten fahren um dort Arbeiten auszuführen.

Dezember 2013  die ersten 6 Arbeitstage:
Zwei neue Fenster- und zwei Stauklappenausschnitte sowie den Durchgang nach vorn ausgeschnitten.
Ein vorhandenes Fenster verschlossen.
In dem verschlossenen Fenster wurde ein Blechplatte genau eingepasst und mit Punktschweißung befestigt.
Dann von innen ein 40 mm Blechstreifen mit Sikaflex über die Trennfuge verklebt. Von Außen leicht beigespachtelt und geschliffen.
Alle verzinkten Platten außen wurden mit Zinkhaftgrund vorgestrichen.
 
Kabelverlegung nach vorher erstellten Plan durchgeführt.
Hierbei habe ich an mehreren Punkten die Masse von der Karosserie genommen um nicht soviel Kabel ziehen zu müssen. Dann Isolierung mit 20 mm Styropor eingebracht.
Nachdem der Haftgrund abgetrocknet war, wurde außen ein erster Voranstrich aufgerollt. Wehrmachtsbeige, voll matt.
Der Durchgang nach vorn wurde provisorisch mit einer Hartfaserplatte verschlossen, da ich morgen in die Schlosserei fahre um dort die Rückwand zu erstellen. Deshalb habe ich auch zuerst die beiden Dachluken wieder eingebaut. Auch die Original Fenster vorn in der Tür und links sind drin. War eine anstrengende Arbeit für drei Personen weil die Dichtungen so verhärtet waren.

Dezember 2013 die Arbeitstage 7-11

Den Koffer in die Schlosserei gefahren und den hinteren Gitterrahmen nach Planung hergestellt.
Der Aufbau wird hiermit um 500 mm verlängert.
Hierbei sind die Bettauflage innen seitlich, der Reserveradträger, Sandblechhalterpunkt, das Fenster und die in die Schräge zu verbauenden Frischwassertank bei der Gestaltung des Gitterrahmens zu berücksichtigen.
Herstellung aus 60x30 und 30x30 Stahlrohr.

Das Gesamtgewicht das Anbaus ist in etwa das der Türen die entfernt wurden.
Das Reserverad wurde um 10 cm aus der Mitte nach rechts versetzt angebaut, um das Fenster noch öffnen zu können und um auf der linken Seite ausreichend Platz für ein große Zarges Kiste zu erhalten.
Ein Feinverzinktes Stahlblech von 1,0 mm wird nun mit Sikaflex auf dem Gitterrohrrahmen verklebt und zusätzlich an mehreren Punkten von Innen durch Schweißpunkte angeheftet.
Das obere Dachblech liegt ca. 50 mm auf dem vorhanden Dach auf und wird aus eine Stück gekantet und greift an den Seitenwänden ca. 30 mm nach unten über um auch dort eine saubere Verklebung herstellen zu können.

Zwei Tage kann ich nun eine Schreinerwerkstatt für den Zuschnitt und die Inneneinrichtung benutzen.
Als erstes habe ich die Schiebetür zum Durchgang eingebaut.
Die Decken erhalten 5 mm weiße Hartfaserplatten wie auch bisher.
Allerdings lasse ich die Aluleisten wegfallen, da sich dort gerne Kondenswasser bildet. Wandverkleidungen, Bad- Schrankwände werden aus 10 mm wasserfestem Sperrholz erstellt. Die nicht sichtbaren Innenecken werden mit 20x20 mm Holzleisten verstärkt.


Alle Ecken, besonders im Bad, Anschlüsse zum Dachhimmel und zu den Klappen und Außenanschlüssen werden nun mit Sikaflex abgedichtet und verklebt.
Als nächstes kann die Lackierung der Holzplatten des Innenausbaus mit einem mattem PU-Weißlack erfolgen.
Sinnvoll ist es, die Sperrholzplatten vorher zu wässern.
Also mit einem feuchten Schwamm zu nässen. Dadurch richten sich die feinen Holzfasern auf und die Platte wird rauh.
Nach dem Abtrocknen, mit feinem Glaspapier glatt schleifen.
Wenn man jetzt mit dem Weißlack lackiert entsteht eine schöne glatte Oberfläche.

 Der Küchentrakt mit Arbeitsplatte, Kocher und Kühlschrank wird gesondert angefertigt und nachher komplett eingesetzt.

Nachdem der gesamte Innenenausbau im Rohausbau nun fertig war habe ich alle Holzteile einmal mit dem Pinsel vorgestrichen  und  nach abtrocknen noch einmal gerollt. Hierdurch ist eine schöne matte weiße Lackfläche entstanden. Den hinteren Bereich habe ich mit 10 mm Korkplatten beklebt. Wenn das Bett ausgefahren ist liege ich an dieser Wand und der Kork verringert die Kältestrahlung der Außenwand enorm.

Nach dem Abtrocknen des Lackes konnte ich mit der Installation von Bad-WC und der Elektrik beginnen. Es wird langsam wohnlich.

Aber jetzt ist erst mal Heilig Abend.
Also zwei Tage Pause.
Dann geht es weiter.

Arbeitstag 12  + 13
Die Wasserversorgung erfolgt über zwei Wassertanks die getrennt befüllt werden könne.
Für mich hat das den Sinn, dass ich einen Wassertank, der die Küchenzapfstelle versorgt nur mit 100% Trinkwasser befülle.
Die zweite Zapfstelle ist im Bad-WC. Hier kann ich wenn es nicht anders zu erhalten ist jedes akzeptable Wasser einfüllen.
Aus dem Grund benötige ich auch zwei getrennt arbeitende Wasserpumpen. Beide Tanks mit 80 Liter Inhalt sind unter der Sitzbank hinten untergebracht.
Da dort das Heck, wegen Beibehaltung des Böschung- winkels, abgeschrägt ist,  habe ich zwei Tanks eingebaut die entsprechende Abwinkelung besitzen.
Diese Tanks liefern Bootsausrüster
Die gesamte Verkabelung habe ich in einem kleinen selbstgebauten Schaltschrank untergebracht. Der Schrank lässt sich öffnen und so ist der Zugang zu der Verkabelung recht einfach.
Auf der Rückseite der Tür sind die Verteiler und Sicherungskästen verbaut und von dort ist es einfach den Anschluss an die einzelnen Stromkreise, Schalter, zu legen.
Ich hatte vorher einen Plan über die Verbraucher erstellt und welche Verbraucher ich in welchem Stromkreis zusammenfasse wollte. Alles erhielt Nummern und so war es einfach alles zu verlegen und dann anzuschließen.
Über die Schalter kann ich die verschiedenen Stromkreise, den Kühlschrank, einzelne Leuchten und Pumpen ein- oder ausschalten. 
Der Solarregler ist direkt über dem Schaltschrank platziert.

Arbeitstag 14 + 15
Den ersten Wassertank befestigt und die Wasserleitungen verlegt und angeschlossen.
Obere Ablage und Kasten für Bettzeug über der Sitzbank/Bett hergestellt, eingebaut und gestrichen.
Das hintere Fenster wird durch die Rückenlehne der Sitzbank verdeckt. Ist durch eine Schiebtür verschließbar.
Ich schlafe nun mal gerne bei offenem Fenster.
Wenn das Bett ausgezogen ist, habe ich dann direkt 15 cm über der Matratze mein Fenster in Kopfhöhe, erhalte frische Luft und habe eine Aussicht nach draußen..
Wände im Bettbereich zusätzlich mit 10 mm Kork beklebt.
Staukästen die auch als Sitzfläche dienen mit Kork belegt und mit Kantenschutz versehen.
Staukasten nach innen mit einer Wand verschlossen.
WC-Bad Spiegel und Beleuchtung installiert.
Links neben dem Durchgang nach vorn besteht die Möglichkeit Zeltgestänge, Angel und Sonnenschirm mit Gummispannbändern an den eingeschraubten Haken zu befestigen.
Das kleine Podest auf dem Batteriekasten ermöglicht es, dass der Batteriekasten geöffnet werden kann ohne jedes Mal die an der Wand befestigten Gegenständer zu entfernen.
Auch wird unter dem Podest die Raumluft abgesaugt zur Heizung.
Die Heizluft wird dann durch das viereckigen Rohrstück in Bodennähe wieder in den Wohnraum eingeblasen.
Arbeitstag 16 + 17
Im Bad-WC den Bodenbelage verklebt. An den Seiten ca. 10 cm an den Wänden hochgezogen damit sich dort eine Wanne bildet. Mit dem Ablauf muss ich mir noch was einfallen lassen. Ein einzelner Ablauf ist immer an der falschen Stelle. Es sollten mehrere Abläufe sein um sicher zu gehen, dass das Wasser auch abläuft egal wie man leicht schräg steht. Und man steht immer irgendwie schräg.
Blenden am Schrank und in den Ablagen über der Sitzbank eingebaut.
Elektrik angeschlossen, Radio eingebaut, Wasseranschlüsse und so etliche Kleinigkeiten erledigt.

 

Der Durchgang mit Schiebtür nach vorn.
Im Tritt vor dem Durchgang sind die beiden Batterien für den Aufbau und die Ladestationen untergebracht.

 Der Durchgang nach vorn.
Warum er unten so asymmetrisch aussieht?
Das liegt am Fahrerhaus. Ich wollte dort nicht die Verstärkungen durchtrennen aber eine möglichst großen Durchgang erhalten.

Der lackierte Kofferaufbau wirkt nun bereits harmonischer.

17-19 Arbeitstag
Elektrik durchprobiert und den verschiedenen  und Sicherungen zugeteilt, Schalter beschriftet. Lampen, LED, Steckdosen, zwei Ventilatoren, Wasserpumpen, Leseleuchten usw. an- und eingebaut.
Waschbecken in die Küchenarbeitsplatte eingesetzt, Wasserhahn montiert. WC- Boden versiegelt, Lautsprecher eingebaut und verkabelt.
Den Boden wegen der vorhandenen  Verzurrprofile mit einer 5mm Hartwasserplatte belegt und eine durchgehende glatte Fläche für den Teppichboden zu erhalten.
Ich montiere vier Panelle mit je 100 Watt. Die 400 Watt werden nie erreicht werden sondern vielleicht die hälfte. Das reicht dann aus für die Bordversorgung. Ein 30 Amp Solarregler steuert die Versorgung. Die Edelstahlwinkel zur Befestigung der Solarpanelle hergestellt. Solarpanelle gebohrt und die Winkel, je sechs, an die Panelle angenietet. Die Panelle sitzen dann 25mm über dem Dach und dienen Gleichzeitig als Tropendach. Küchenschrank eingebaut, Kühlschrank, Arbeitsplatte  mit Spüle montiert und Gas, Wasser und Abwasser angeschlossen.
Die sichtbaren Seiten des Schranks lackiert.
Im Stauraum Bodenbelag verlegt und für die Gasflasche einen Befestigungsgurt eingebaut um die Flasche fest zu verzurren.

Massekabel vom Batteriekasten zur Karosserie verlegt.

Polster angefertigt und eingesetzt. Verschiebbarer Tisch 60x 90 hergestellt und an einem Rohr drehbar und verschiebbar montiert. Tisch ist hochklappbar , der Fuß einklappbar. Hierdurch kann das Bett noch um weitere 60 cm verbreitert werden.  Kann oben an der vorhandenen Aluschiene in einer Öse mit einem Karabinerhaken eingehakt wird.
20-24 Arbeitstag

Möbel, Tisch und WC-Tür eingebaut

Lampen und Leuchten usw.

und jede Menge anderen Kleinkram
der nicht wirklich auffällt aber noch zu erledigen war.

   
 
  Links: WC- Tür             Mitte: Durchgangsschiebetür nach vorn  
 
                                                 WC- Dusche - Waschbecken  
 
   
 
 Fangband um zu verhindern, dass eine unverschlossene Tür sich während der Fahrt nicht kaputt schlägt.  
 
  Schrank ohne Türen sondern mit Blenden. Leichter einfacher und problemloser  
 
                            Küchentrackt mit zehn Schubladen.  
 
    Schubladen laufen auf Leisten, Dübel die unten eingesetzt sind, rasten in Bohrungen ein und sichern die Laden.  
 
   Der Linke Kasten ist für das Bettzeug. Die Sitzbank kann ausgezogen werden und ergibt dann ein Bett von 135 cm.  
 
   
 
   
 
   
 
 

Der Boden ist mit einem festen Teppich ausgelegt zur Isolation. Darauf komm noch der wirkliche Teppichboden.

Wir haben mit Teppichboden kein Problem. Bei Schmuddelwetter ziehen wir unsere Schuhe aus.
Ansonsten ist es wesentlich wohnlicher und wärmer einen Teppichboden zu haben.
Er ist leicht herausnehmbar und wird nach einer längeren Reise einfach herausgenommen und gekärchert.
Fängt er an unansehnlich zu werden, wird er als Muster für einen neuen Zuschnitt verwandt.

25-28 Arbeitstag alles erledigt 
Zweiten Wassertank eingebaut.
Die Markise außen angebracht und in Fahrzeugfarbe lackiert.
Die Solarpanelle und Batterien angeschlossen.
Hinten noch eine Halterung für eine Zargeskiste mit Generator und die Reserveradhalterung angebaut.
Und noch etlichen Kleinkram erledigt.
 

 

 

Da der Unimog in Spanien steht, ist es für mich einfacher den Koffer nach Lloret de Mar zu schleppen und ihn dort zu tauschen. Hinter meinem Wohnmobile läuft er im Windschatten.
90 km/h sind so gut fahrbar.

Den Durchgang zum Fahrerhaus haben wir provisorisch mit einer Platte verschlossen.

Es sind gut 1.400 km bis zum Ubelix.

 

             Die freie Stehhöhe ist nun 183 cm

         Da ich 1,75 bin fehlten mir vorher 3 cm

             Nun habe ich 8 cm Mützenfreiheit.

 

 

Arbeitstag 29-33


Die Alte wird abgebaut und die Neue montiert.
Geht recht einfach wenn man einen Kran hat.


Sind nur 12 Schrauben und alles passte perfekt beim
Ab- und Aufbau.


Hat knapp eine Stunde gedauert und alles war erledigt.

 

 

 

Dann waren da noch die Kisten, das Reserverad, die Rückfahrkameras, den Gummifaltbalg im Durchgang, den Teppichboden usw. und so weiter zu montieren.

Arbeitstag 34

Dann alles überprüfen. natürlich die verd..... Standheizung wollte nicht. Fehler war eine Zuleitung.
Eine Wasserpumpe saugte kein Wasser, der Schlauch im Tank lag falsch. Das Türschloss, die Treppe, der Tisch, der Wasserbehälter außen, Rückfahrscheinwerfer und noch so ein paar Kleinigkeiten die angebaut oder in Funktion gebracht werden mussten.

34 Arbeitstage mal 10 Stunden = 340 Stunden

Helferstunden ca.                         120 Stunden

Gesamt                                        460 Stunden

Da kommt doch einiges zusammen.

Wer das nur am Wochenende mit 10 Stunden erledigen kann, der braucht dann so um die 46 Wochen oder ein Jahr.

Aber das ist Theorie.
Denn jede Woche immer wieder neu anzufangen benötigt viel mehr Zeit als das in einem Durchgang zu bauen.

 

Und fertig ist er

20 cm Höher

50 cm Länger

und schöner..............................

Ich finde das auch die Proportionen stimmen.

 

 

Der Wechsel der beiden Sankoffer auf YouTube.
Kofferwechsel

 

Planung und Beschreibung auf YouTube
Planung und Beschreibung

 

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